Wer mich mit wenigen Worten beschreiben müsste, würde mich sicherlich als erstes mit Sonne, Strand & Meer in Verbindung bringen. Umso erstaunlicher war es (selbst für mich), dass ich mir ein neues Bucketlist Reiseziel heraus gesucht habe. Fasziniert von der wunderschönen Landschaft, habe ich bereits am 01.01.2021 meine Reise gebucht.
Willkommen in meinem Land Nummer 29: ISLAND!
Insgesamt 6 wundervolle Tage darf ich in diesem Land verbringen und die Südküste erkunden.
Bereits im Landeanflug nach Keflavik, als ich dieses satte Grün gesehen habe, wird mir klar: Das wird eine der spektakulärsten Reisen, die ich bisher gemacht habe - und ich sollte recht behalten!
Quelle: Google Maps
Start unserer Reise ist die Hauptstadt Reykjavik (45 min Autofahrt vom Flughafen entfernt). Unseren Mietwagen buchen wir bei einem Anbieter etwas außerhalb des Flughafens, ich werde ihn jedoch nicht weiterempfehlen, da hier und da nicht alles gepasst hat.
Die erste Nacht verbringen wir im Sand Hotel by Keahotels. Auch bei meinem nächsten Besuch werde ich dieses Hotel erneut buchen, denn nicht nur die Lage mitten in Reykjavik und die Zimmer sind überragend, sondern auch das Frühstück ist eine Sensation. Ich bin wirklich schon viel rum gekommen, aber so ein Frühstück habe ich noch NIE erlebt! Die Auswahl ist bombastisch und ich bin kurzeitig überfordert.
Am nächsten morgen erkunden wir noch ein wenig Reykjavik (für mich bis dato nur eine Stadt am Meer - nicht mehr und nicht weniger) bevor es Richtung Ringstraße (diese ist immer mit der Nummer "1" gekennzeichnet) geht.
Je weiter wir Richtung Süden fahren, desto schlagartiger ändert sich die Landschaft. Eben noch reine Industriegebiete gesehen, fahren wir auf einmal zwischen erloschenen Lavafeldern, die bereits mit Moos bewachsen sind.
Nach knapp 2 Stunden (ca. 130 km) erreichen wir unseren ersten Stop auf der Route: den Wasserfall Seljalandsfoss direkt an der Ringstraße.
Das einzigartige an diesem Wasserfall ist, dass man hinter den Wasserfall laufen kann und von dort auf die Landschaft blickt. Zu unserem Zeitpunkt war es jedoch etwas windig, sodass wir den Versuch nicht gewagt haben. Bereits wenige Meter vor dem Wasserfall waren unsere Jacken gut nass.
Parken kann man in unmittelbarer Nähe, direkt am Wasserfall. Es gibt Souvenir- sowie Verkaufsständchen mit sehr gutem Kaffee.
Nach weiteren 50 min (ca. 60 km) erreichen wir den Reynisfjara Strand - auch dieser ist direkt über einen Parkplatz zu erreichen. Der Strand ist der bekannteste schwarze Lavastrand in Island und wurde bereits mehrfach als einer der schönsten Strände der Welt ausgezeichnet.
Wir verbringen die nächsten 2 Nächte im Hotel Vík í Mýrdal und wandern am nächsten Tag zum Flugzeug Wrack am Sólheimasandur Strand.
Gute 40-45 Minuten (4km pro Strecke) laufen wir Richtung Horizont, bis wir endlich das Wrack erreichen. Der Weg kommt uns enorm lang vor, da links uns rechts nur Gestein zu sehen ist. Doch dort angekommen, verschlägt es uns fast die Sprache. Das ist nicht einfach nur ein Wrack, das man aus dem Museum kennt und dort "abgestellt" wurde. Nein, das Navy Flugzeug musste hier 1973 aufgrund stotternder Motoren und eingefrorenen Vergasern notlanden! Etwas spooky war es schon! Wie durch ein Wunder wurde damals keiner der Passagiere verletzt.
Nach unserer 8 km Wanderung wird es Zeit für eine Stärkung und wir gönnen uns einen Nutella Bagel mit Kaffee im Skool Beans Café (2 min von unserer Unterkunft in Vík í Mýrdal entfernt). Alleine der Schulbus ist als Fotomotiv ein echter Hingucker!
Wir haben auf unserer bisherigen Reise das Glück auf unserer Seite und werden abends noch mit einem mystischen Sonnenuntergang mit Nebel am Black Sand Beach (direkt im Ort Vík í Myrdal) belohnt. Für mich einer der schönsten Orte auf unserer Reise!
Der 3. Tag unserer Reise ist angebrochen und wir machen uns auf, weiter in Richtung Osten. Ich habe auf dieser Reise so einige "Boaaaah krass!" Momente, auch als ich den Wasserfall Fossállar (zwischen Vík í Myrdal und Hof) direkt an der Ringstraße entdecke.
Und ich frage mich wieder einmal: Wie wunderschön ist unsere Erde bitte?
Nachdem wir im Fosshotel Glacier Lagoon eingecheckt haben, fahren wir zur Gletscher Lagune Jökulsárlón. Bis dato kann ich mir noch nicht so viel drunter vorstellen, geschweige denn erahnen, was mich erwarten wird. Nach 25 Minuten Autofahrt erreichen wir den Schotterparkplatz. Ich sehe ein Büdchen, bei dem man Fish & Chips kaufen kann sowie eine Tourenstation für eine Bootstour - und dann das: Vor mir liegen meterhohe Eisschollen im Wasser! Kann mich bitte mal jemand kneifen?! Bin ich am Nordpol angekommen ohne es gemerkt zu haben?! Ich drehe innerlich komplett durch und kann nicht glauben, was für ein Naturspektakel ich hier gerade zu sehen bekomme!
Die Eisschollen von oben mit der Drohne aufgenommen.
Hunderte Möwen sitzen auf den Eisschollen.
Und sogar Seerobben (insgesamt 7) haben wir zu Gesicht bekommen!
Gleich neben der Gletscher Lagune, einmal über die Straße hinüber, befindet sich der Diamond Beach. Die Eisberge treiben aus der Lagune an Land und erschaffen somit einen magischen Ort. Je nach Jahreszeit sind die Eisbrocken mal größer und mal kleiner.
Am 5. Tag unserer Reise fahren wir wieder Richtung Westen nach Landeyjahöfn (240 km, ca. 3 Stunden).
Auf diesem Weg durchfahren wir alle Wetterverhältnisse (bis auf Schnee). Von Niesel- und Starkregen, über Nebel und Sonnenschein bis hin zu einem wunderschönen Regenbogen erleben wir alles! Das Sprichwort "In Island ändert sich das Wetter alle 5 Minuten" können wir so nur unterschreiben.
Von Regen & Nebel...
...über sonnige Momente...
... bis hin zum Highlight, dem Regenbogen!
Wir nehmen von Landeyjahöfn aus die Autofähre auf die Westmännerinseln/ Vestmannaeyjar (Überfahrt ca. 35-45 Min je nach Wetterlage). Die Fähre fährt mehrmals täglich, wir haben aufgrund der doch etwas längeren Anreise die Mittagsfähre gegen 13 Uhr genommen.
Die Insel ist super klein und hat nur um die 4.300 Einwohner. Wir übernachten eine Nacht im Guesthouse Hamar. Auf dem Festland von Island war schon wenig los, aber hier kann man wirklich alles um sich herum vergessen. Außer uns waren kaum Touristen da.
Unser letzter voller Tag in Island ist angebrochen und wir verabschieden uns von Vestmannaeyjar. Um 12 Uhr geht die Fähre zurück Richtung Festland, von wo wir 175 km (ca. 2:15 h) Richtung Keflavik fahren.
Unser Flug geht am Folgetag aufgrund einer Flugverschiebung bereits um 07.25 Uhr, weshalb wir uns vorab entschieden haben, nicht noch eine Nacht in Reykjavik zu bleiben, da wir nachts sonst noch 45 Min fahren müssen, sondern bleiben direkt in Keflavik nahe des Flughafens.
Wir übernachten in den Keflavik Micro Suites.
6 Tage voller unbeschreiblicher Eindrücke liegen hinter uns und wir lassen am Abend im Restaurant Library Bistro/bar im Park Inn By Radisson Hotel die Reise noch einmal Revue passieren. Diese 6 Tage fühlen sich wie 6 Monate an.
Eins steht fest: Wir kommen wieder! Und das bereits im nächsten Sommer.
"Because the greatest part of a road trip isn't arriving at your destination. It's all the wild stuff that happens along the way."
Bester Travelbuddy.
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